Dr. Schwind & Koll.

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Depressionen

Auf alles bereitet sich eine Schwangere neun Monate lang gründlich vor: Sie liest Still- und Babybücher, übt das richtige Atmen für die Geburt, richtet das Kinderzimmer ein und stellt sich vor, wie schön es sein wird, das Kleine zu umhegen.
Dass sich statt des Mutterglücks heulendes Elend einstellen könnte, damit rechnet keine Frau. Man weiss zwar, dass Wöchnerinnen in den ersten Tagen sensibel auf alles und jedes reagieren und schnell mal weinen. Diese Heultage kennen drei Viertel aller Frauen. Doch nach zwei, drei Tagen ist die Traurigkeit meist wieder vorbei.
Eine Postnatale Depression kann dagegen erst Wochen oder Monate nach der Niederkunft ausbrechen. Mindestens jede zehnte Frau leidet darunter, doch nur wenige sprechen darüber.
Meist aus Scham, weil sie dem gängigen Bild einer sanftmütigen, glücklichen und geduldigen Mutter nicht entsprechen.
Die "Depression nach der Geburt" hat vielfältige Ursachen.
Insbesondere Erstgebärende wissen nicht, dass das Muttersein genauso gelernt werden muss wie alles andere und stellen sich das Leben mit einem Neugeborenen ganz anders vor, als es tatsächlich ist: ein knochenharter Job über 24 Stunden am Tag.
Auch wird vom Umfeld natürlich erwartet, dass die junge Mutter glücklich und zufrieden ist. Ist sie es nicht, sucht sie die Schuld bei sich.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele junge Mütter isoliert sind, zu Hause sitzen, spontane Unternehmungen auf Jahre hinaus unmöglich sind.
Viele Frauen setzen sich eine zu hohe Messlatte, haben den Anspruch alles perfekt zu machen und arbeiten sich an der neuen Rolle regelrecht auf.
Zudem kommt, dass viele Frauen noch berufstätig waren, anerkannt und eingebettet in ein anderes Umfeld, das eigenen Erfolg und Bestätigung gab und jetzt oft vermisst wird.

Jede Frau ist von dieser Umstellung betroffen, aber nicht jede steckt sie einfach weg. Deshalb ist es so wichtig, die werdende Mutter vorher zu informieren, sie vorzubereiten auf das, was auf sie zukommt.

Das Thema gehört in jede gute Geburtsvorbereitung, damit die Frau (und ihr Partner) weiss, dass solche Probleme normal sind und etwas dagegen getan werden kann.

Haben sich bereits erste Symptome eingestellt, können pflanzliche Mittel helfen. Bei ernsthaften Beschwerden sollte die Anwendung von Antidepressiva und eine geeignete Therapie in Betracht gezogen werden.


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